Artikel in HKM 11-12/2012:

Die Steinkrapfenlucke bei Bad Traunstein (Teilgruppe 6845)

von Thomas Gundacker und Walter Fischer

Einleitung: Die nachfolgend beschriebene Höhle konnte während eines Familienausfluges ins Waldviertel im Sommer 2012 aufgefunden und bearbeitet werden.

Basisdaten: Kat.-Nr. 6845/212, L 10 m, H 4 m, HE 7 m, Sh 910 m, ÖK36.

Lage: Die Höhle liegt in einer Blockanhäufung auf der Südseite einer Erhebung (Isohypse 920 m) zwischen Bad Traunstein und Weidenegg etwa 20 km SSW von Zwettl.

Zustieg: Bei der Hauptstraße in Bad Traunstein setzt eine schmale Asphaltstraße zur 1,5 km südwestlich gelegenen Siedlung Weidenegg an. Nach 1 km verläßt man diese Straße auf eine in südliche Richtung abzweigende Forststraße, die sanft ansteigend zur Kienberghöhe führt und nach etwa 250 m bei einem Sattel in westliche Richtung umknickt. Von hier den Waldhang oberhalb der Forststraße etwa 80 m in Richtung WNW querend, erreicht man die Granitformation mit der Höhle.

Raumbeschreibung: Die Überdeckungshöhle ist in einer Anhäufung von übereinandergetürmten, großen, krapfen- bzw. knödelförmigen Granitblöcken angelegt und besitzt drei Einstiege sowie ein überlagerndes "Dach" durch den oben aufsitzenden Block, der nur an drei Stellen punktförmig auf den darunterliegenden Paketen ruht. Die gesamte Granitformation findet auf einer Fläche von etwa 9 m mal 4 m im nach Süden abfallenden Waldhang Platz. An der nach Südosten exponierten Seite öffnet sich der 1 m hohe und ebenso breite untere Eingang, der in einen Kriechgang mit erdigem Boden leitet. Nach 3,5 m befindet sich hinter einem Klemmblock eine schmale Querkluft, die in 4 m Höhe nur vom obersten Block überdeckt wird. Diese querverlaufende Strecke mündet in beiden Richtungen oberhalb einer Stufe nach jeweils knapp 2 m ins Freie, weist hier jedoch nur im obersten Bereich schliefbare Ausmaße auf.

Vermessung: Die Vermessung erfolgte am durch Thomas Gundacker und Walter Fischer.