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Artikel in HKM 7-8/2015:

Höhlen in den Höllensteinen (Teilgruppe 1838)

von Reinhard und Walter Fischer

Einleitung: Bei den "Höllensteinen" handelt es sich um eine markante Blockanhäufung westlich von Texing, in der sich auch zwei größere, turmartige Felsbildungen befinden, wobei die dominierende Formation an der Nordseite eine gut 10 m hohe, senkrechte Wand aufweist. Von den zwischen den Blöcken liegenden Überdeckungshöhlen konnten zwei Objekte auf katasterwürdige Ausmaße vermessen werden. Das Gestein der Blöcke besitzt einen konglomeratartigen Charakter. Laut Auskunft von Lukas Plan weist die geologische Karte für dieses Gebiet folgenden Eintrag auf: "Buntmergelserie, Klippenhülle i.A.; Oberste Unter-Kreide (Albium) - Mittleres Eozän (Tonmergel, bunt, z.T. Blockeinstreuung)". Es könnte aber auch Material von oberhalb eingeglitten sein.

Lage: Im Nordfuß des Walzberges, ca. 250 m südwestlich des Gehöftes Großhöllenstein zwischen den Ortschaften Plankenstein und Texing.
Zustieg: Etwa 1 km westsüdwestlich der Ortsmitte von Texing zweigt von der Landesstraße L89 eine schmale Asphaltstraße (Landesstraße L5241) zu der Siedlung Straß bei Texing ab, welche in der Folge zu einigen Gehöften u.a. Großhöllenstein, Kleinhöllenstein und Hinterholz als Güterweg weiterführt. Das Anwesen Großhöllenstein wird 2,2 km nach der Abzweigung von der L89 erreicht, nach weiteren 200 m kommt man zu den im südwärts ansteigenden Waldhang gelegenen "Höllensteinen", die bis an die Straße herab reichen. Den Waldhang 50 m weit ansteigend sieht man etwas rechts (westlich) vor der dominierenden Formation einen ca. 5 m hohen Felsturm, der im unmittelbaren Umfeld die Höllensteinhöhle I (1838/34) beherbergt. Weitere 20 m ansteigend trifft man ebenfalls westlich des Hauptfelsens in einer mehrere Meter aufragenden Felsbildung auf die Höllensteinhöhle II (1838/35).

Höllensteinhöhle I (1838/34)

Basisdaten: L 13 m, H -3 m, HE 10 m, Sh 530 m, ÖK54.
Beschreibung: Der nordschauende, gut 1 m breite und 0,5 m hohe Eingang befindet sich am Ende einer kleinen Felsgasse und leitet in eine Kammer mit Laub- und Sedimentboden abwärts. Am Vermessungstag konnten hier zwei Kleine Hufeisennasen beobachtet werden. Ostwärts setzt oberhalb einer Stufe ein 3 m langer Schluf zu einer Tagöffnung zwischen groben Blöcken an. Westwärts, ebenfalls oberhalb einer Stufe, ist eine schlufartige, nur teilweise mit Klemmblöcken überlagerte Abrißkluft angeschlossen, die an der Westseite des Felsturmes einen weiteren kleinräumigen Einschlupf aufweist.

Höllensteinhöhle II (1838/35)

Basisdaten: L 12 m, H -5 m, HE 6 m, Sh 535 m, ÖK54.
Beschreibung: Hinter einer "Fassade", bestehend aus einem 2 m hoch aufragenden, quaderförmigen Felsblock, kann man entweder von oben her abkletternd oder an der Nordseite sich durch einen schmalen Spalt zwängend in eine Versturzkammer gelangen. Westwärts setzt sich diese als schräge, anfangs 5 m hohe Spalte 3,5 m weit fort. In südlicher Richtung erstreckt sich zwischen Blöcken ein 5 m langer Kriechgang, der einen schmalen, 2 m tiefen Einschnitt aufweist.

Vermessung: Die Höhlen wurden am 21.2.2015 durch Walter Fischer aufgefunden, die Vermessung erfolgte am 12.4.2015 durch Reinhard und Walter Fischer.


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