Titelseite / Übersichtsseite (Home) / Publikationen /


  

Artikel in HKM 3-4/2010:

Die Wegscheid-Wasserschwinde (1836/183) am Schlagerboden

von Thomas Gundacker und Walter Fischer

Bei einem Besuch des Grubbauern am Schlagerboden bei St. Anton/Jeßnitz, Besitzer der Bärenlucke (1836/180), erhielt Thomas den Hinweis, daß beim Nachbarn - beim "Wegscheider" - das Bachbett eingebrochen sei und das Wasser nun in einem "Loch" verschwinde.
Eine erste Erkundung am 25.9.2009 durch die Verfasser zeigte, daß es sich dabei um eine zwar kleine, aber immerhin katasterwürdige Höhle handelt. Die Befahrung gestaltete sich durch den hineinplätschernden Bach jedoch als ziemlich feucht und unangenehm.
Das Objekt befindet sich im Verlauf eines kleinen Bachbettes mit einem temporären Gerinne, 30 m südwestlich vom Anwesen "Wegscheid" am Schlagerboden (namentlich eingetragen in ÖK50 Nr. 72) unmittelbar neben der Zufahrtsstraße zu diesem. Das bis 1 m breite Bachbett verläuft in Richtung WSW-ONO zwischen der Straße und einer südwärts ansteigenden, teils sumpfigen Wiese und stellt die höhergelegene Verlängerung des Höllgrabens dar. Am Grund des 0,7 m tiefen Bachbettes ermöglicht nun eine 1 m mal 0,5 m große, durch zwei Wurzeln zusätzlich verengte Öffnung den Einstieg in die

Wegscheid-Wasserschwinde (1836/183), L 7 m, H -3 m, Sh 655 m.
Der teils nur durch Blockwerk begrenzte Abstieg mündet in eine 2,5 m tiefer liegende Raumerweiterung. Das hereinplätschernde Gerinne versickert im Boden zwischen Sedimenten und Blöcken. Ein abwärtsführender Schlufansatz wird bereits nach 1,5 m unschliefbar niedrig. In westliche Richtung kann man zu einer schmalen, schrägen Kluftstrecke kriechen in der verkeilte Blöcke ein Weiterkommen unmöglich machen. Aus der weiter abwärtsziehenden Strecke ist Wasserrauschen vernehmbar.

Die Vermessung erfolgte am 9.10.2009 durch die Verfasser.


zum Seitenanfang