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Artikel in HKM 7-8/1988:

Drei Kleinhöhlen bei St. Anton a.d. Jeßnitz

von Reinhard und Walter Fischer

Im Dezember 1987 bzw. im Jänner 1988 wurden bei mehreren Geländebegehungen im Ort- und Übelbachgraben östlich von St. Anton/Jeßnitz von R. Pemsel und den Verfassern die folgenden Objekte aufgefunden und bearbeitet.

Gut 1 km OSO von St. Anton/Jeßnitz zweigt von der Straße Richtung Puchenstuben beim Forsthaus Kniebichl nordwärts die schmale, asphaltierte Straße in den Ortgraben ab. Man folgt ihr etwa 800 m bis zu jener Stelle, wo 50 m vor Erreichen einer Brücke über den Kniebichlbach (günstige Parkgelegenheit auf der linken Straßenseite) ein Felsrücken bis zur Straße herabreicht. Entlang diesem steigt man, sich zuerst rechts, dann links haltend 80 Höhenmeter auf, bis man den großen, westschauenden Überhang der

Ortgrabenhöhle I (1836/124, Sh 575 m, L 8 m, H 7 m) erreicht.
Die bis zu 7 m hohe Halbhöhle ist 15 m breit, und durch ihre Lage im steil abfallenden Wandfuß ergibt sich ein Höhenunterschied von 7 m. Die Tiefe beträgt 4 m, und im oberen Teil ist ein 4 m langer bis zu 1,7 m hoher Höhlenraum angeschlossen.

Nach weiterem Aufstieg in der Fallinie des Hanges gelangt man zum markanten, am Fuß einer Felswand liegenden Portal der

Ortgrabenhöhle II (1836/125, Sh 615 m, L 8 m, H +2 m).
Es handelt sich um einen 6 m langen, 3,5 m hohen Raum mit westschauendem, halbrundem Portal (b 3 m, h 2 m), der oberhalb einer mannshohen Stufe spitz gegen sein Ende zuläuft. Der sandige Boden ist mit großen Mengen von Gemsenmist bedeckt.

Fährt man vom Forsthaus Kniebichl die Straße Richtung Puchenstuben ein kurzes Stück weiter, so erreicht man die südwärts abzweigende Forststraße in den Übelbachgraben. Dieser folgt man etwa 800 m weit. Von hier steigt man rechterhand entlang eines schwach ausgeprägten Felsrückens, welcher den Abschluß der Felsformationen im Übelbachgraben darstellt, bis zur etwa 100 Höhenmeter über dem Weg befindlichen (2 mm unterhalb des "k" der Bezeichnung "Rabennestkg." in ÖK 50/72)

Übelbachgrabennische (1836/126, Sh 630 m, L 6 m, H +3 m).
In einer 2 m hohen, seichten Nische setzt rechts ein steil aufwärtsführender, 4 m langer Schluf an. Links befindet sich eine 2 m hohe Spalte, die eine unschliefbare, zum Teil mit Blöcken verlegte Tagöffnung besitzt.


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