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Artikel in HKM 7-8/1998:

Die Zürnerlucke (1828/86) bei Gaming

von Wilhelm Morgenbesser und Walter Fischer

Am 1.5.1998 unternahmen A. Kollenhofer, H. Kütäubel, M. u. W. Morgenbesser und W. Fischer eine Tour in die Teufelslucke (1828/5) am Zürnerberg. Ziel der Fahrt war die Untersuchung eines am tiefsten Punkt ansetzenden, unerforschten Schrägschachtes, dessen Tiefe von E. Kurzmann 1984 durch Lotung mit 8 m bestimmt worden war.
Allerdings erschien uns eine Befahrung dieser Strecke wegen der außerordentlichen Enge von ca. 30 cm Breite nicht ratsam. So zogen wir den Rückzug einem allfälligen "Steckenbleiben" in dieser "Teufelsspalte" vor.
Von der etwa 1300 m östlich der Teufelslucke liegenden Wetterlucke (1828/7) wurden die BMN-Koordinaten bestimmt. Die Seehöhe der Wetterlucke wurde auf 910 m korrigiert.
Bei der Talfahrt vom Zürnerberg entdeckte W. Morgenbesser vom Auto aus eine "verdächtige Stelle" im Wald unmittelbar neben der Straße, die sich bei genauerer Begutachtung als katasterwürdige Höhle erwies.
Das Zürnerlucke getaufte Objekt liegt in einer Seehöhe von 780 m zwischen einem Wiesenstück und einer Linkskehre nördlich der Zürnerbergstraße, die ihren Anfang bei einer Durchfahrt 400 m südwestlich der Kartause Gaming nimmt.
Von einer kleinen Senke im Waldboden leitet das dreieckförmige, mannshohe Portal leicht abwärts in eine 4,5 m lange, 2,5 m breite und bis 2,5 m hohe Kammer, deren Boden mit erdigen Sedimenten und einigen größeren Blöcken bedeckt ist. An der linken Seite setzt ein kurzer, ansteigender Kriechgang mit Schuttboden an. Rechts klettert man über einige Blöcke zu einer von einem kurzen Schluf unterlagerten, erdigen Steilstrecke empor, welche zwischen Versturzblöcken eine kurze, engräumige Verbindung zu dem Kriechgang besitzt.
Die Vermessung am 1.5.1998 durch H. Kütäubel, W. Morgenbesser und W. Fischer erbrachte eine Gesamtlänge von 13 m und einen Höhenunterschied von 3 m (+2 m, -1 m).


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