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Artikel in HKM 5-6/2014:

Höhlen zwischen Kogelsbach und Göstling a. d. Ybbs (Teilgr. 1823)

von Walter Fischer

Einleitung: Am 3.8.2012 erreichte mich eine e-mail von Hr. Alexander Putz (der mich dankenswerter Weise regelmäßig mit Höhleninfos versorgt) in der er über eine neue Höhle am Trübenbachkogel bei Göstling berichtete. Am 29.12.2012 hatte ich erstmals die Gelegenheit das Gelände zu erkunden, die Erkletterung des Einganges im Alleingang jedoch nicht gewagt und die Vermessung der Höhle daher auf unbestimmte Zeit verschoben.
Im Oktober 2013 erhielt ich von meinem Arbeitskollegen Hr. Engelbert Krenn einen weiteren Hinweis auf eine Höhle im Trübenbachkogel. Diese zweite Höhle (Trübenbachhöhle 1823/63) haben wir kurz darauf im Zuge einer gemeinsamen Familienwanderung bei herrlichem Herbstwetter aufgesucht und auch gleich vermessen.
Die Bearbeitung der ersten Höhle (Trübenbachkogelkluft 1823/62) habe ich Ende Dezember 2013 mit meinem Bruder Reinhard nachgeholt.

Trübenbachkogelkluft (1823/62)

Basisdaten: L 7 m, H +4 m, HE 7 m, Sh 565 m, ÖK71.
Lage: Im Trübenbachkogel (804 m) zwischen Kogelsbach und Göstling a. d. Ybbs, 150 m NNO vom Gehöft Widderleiten.
Zustieg: Der Zustieg erfolgt von einem Holzlagerplatz der sich zwischen der Landesstraße B31 und der Trasse der aufgelassenen Ybbstalbahn am Südfuß des Trübenbachkogels befindet. Man folgt der Bahntrasse von einem Bahnübergang ca. 60 m talauswärts und steigt anschließend am Fuß von Felsbildungen, vorbei an einer nicht katasterwürdigen Halbhöhle, den steilen Waldhang 40 Höhenmeter auf. Der Höhleneingang öffnet sich in einem Felswinkel 5 m über dem Wandfuß (markanter Baum mit eingeritztem Höhlenzeichen) und ist in etwas unangenehmer Kletterei über eine erdig-felsige Stufe erreichbar.
Beschreibung: Vom 2,5 m breiten und ebenso hohen Eingang führt eine schmäler werdende Kluftstrecke mit annähernd gleichbleibender Raumhöhe in Richtung NNO aufwärts. Die westliche Seite wird durch eine schräge Felsplatte gebildet, am Höhlenboden lagern Sedimente und einige Blöcke, im Eingangsbereich befindet sich Laub. Die Kluft endet an einer unschliefbaren Engstelle mit Bergmilchauskleidung.
Erforschung und Vermessung: Die Höhle wurde von Alexander Putz im Sommer 2012 aufgefunden und erkundet. Die Vermessung erfolgte am 28.12.2013 durch Reinhard und Walter Fischer.

Trübenbachhöhle (1823/63)

Basisdaten: L 8 m, H +3 m, HE 11 m, Sh 550 m, ÖK71.
Lage: Im Trübenbachkogel (804 m) zwischen Kogelsbach und Göstling a. d. Ybbs, 250 m östlich vom Gehöft Trübenbach.
Zustieg: Der Zustieg erfolgt vom Anwesen Trübenbach welches sich auf einer großen Verebnung zwischen der Landesstraße B31 und der Trasse der aufgelassenen Ybbstalbahn westlich des Trübenbachkogels befindet. Vom Gehöft geht man auf einer Forststraße 150 m zum Westfuß des Trübenbachkogels und folgt danach einem in Richtung SO sanft ansteigenden Karrenweg 100 m weit. Von hier sieht man das große, auf einem Felsabsatz gelegene Portal, zu dem man über einen buschbewachsenen Hang und eine steile Rampe 30 Höhenmeter aufsteigt.
Beschreibung: Vom südschauenden, 6 m breiten und ebenso hohen, annähernd kreisrunden Portal zieht ein Höhlenraum in Richtung NNO aufwärts. Die Raumhöhe- und Breite nehmen dabei bis auf jeweils 1 m beim Ende ab. Der Boden besteht aus sandig-lehmigen Sedimenten und Bruchschutt, entlang der westlichen Raumbegrenzung aus einer schrägen Felsplatte. Im hinteren Drittel des Raumes wurden 2 Stück 1-Schilling Münzen sowie zahlreiche Kleintierknochen gefunden.
Erforschung und Vermessung: Die Höhle dürfte altbekannt sein und auch hin und wieder besucht werden. Die Vermessung erfolgte am 20.10.2013 durch Cora, Rita und Walter Fischer und Jeremias, Nathan und Engelbert Krenn.


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