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Artikel in HKM 6/1994:

Der Steinau-Durchstieg (1823/54 a, b) bei Lunz am See

von Reinhard und Walter Fischer

Die Höhle liegt in den langgezogenen Felsbildungen, welche sich etwa 2,5 km SSW von Lunz am See über der Bundesstraße 25 befinden.
Vom Auto aus konnte von den Verfassern das im oberen Wanddrittel in einer Verschneidung liegende Portal eingesehen (erahnt) werden, das schließlich am 5.2.1994 durch Abseilen erreicht und einer näheren Untersuchung unterzogen wurde.
Zugang: 500 m südlich von Kasten führt die B25 mit einer langen Geraden durch die Steinau nach SW in Richtung Göstling. Etwa 500 m nach Beginn der Geraden zweigt rechterhand eine Forststraße ab, welche die Schienen der Ybbstalbahn übersetzt und den Ausgangspunkt für den Zustieg darstellt. Um die hier ca. 70 Höhenmeter über der Forststraße liegende Höhle zu erreichen, steigt man die Straße zuerst nach NO und nach einer Kehre in Richtung SW an. Bei einer Verflachung kommt man zu einer linkerhand gelegenen Holzhütte, von der man 35 m in Richtung 200° zum Wandabbruch absteigt. Mit Seilhilfe etwa 10 m abkletternd, erreicht man das NO schauende Portal (a) des Steinau-Durchstiegs.
Basisdaten:
Sh 645 m, L 14 m, H 4 m.
Raumbeschreibung: Die beim Eingang 2 m hohe und 1 m breite, hangparallele Strecke verjüngt sich nach 3 m auf 1 m x 0,5 m. Danach gelangt man, wieder großräumiger, über große verkeilte Blöcke zum zweiten, SW schauenden Portal (b), das in der oben erwähnten Verschneidung ausmündet. Zwischen den Blöcken bietet sich zweimal die Möglichkeit, in eine untere Etage abzuklettern. Hier kann man einerseits steil über Sedimente zum unteren Teil des Portals absteigen oder andererseits eine schmale, sich verjüngende Strecke 5 m in Richtung NO befahren.
Bei der Vermessung der Höhle am 5.2.1994 konnte eine weitere, sich gut 20 m südwestlich befindliche Kluftöffnung eingesehen werden. Diese wurde am 26.2.1994 durch die Verfasser mittels Abseilen erreicht. Es handelt sich jedoch lediglich um eine knapp 4 m lange, immer enger werdende Kluftstrecke. Eine Außenvermessung verbindet beide Objekte mit der oben erwähnten Holzhütte. Der Steinau-Durchstieg wurde mit der Höhlennummer markiert. In den Felsbildungen etwa 1 km südwestlich vom Steinau-Durchstieg konnten noch zwei Halbhöhlen aufgefunden werden, die jedoch als nicht katasterwürdig erachtet wurden.


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