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Artikel in HKM 11/2002:

Die Rettenstein-Halbhöhle im Ennstal, OÖ

von Reinhard und Walter Fischer

Am südwestlichen Ortsende von Weyer zweigt ein asphaltierter Güterweg steil ansteigend in Richtung der Gehöfte Rettenstein, Hangl, Klein- und Großloiben ab. Vom Gehöft Kleinloiben in 560 m Seehöhe steigt man über Wiesen in westliche Richtung zunächst etwas ab, überschreitet die Tiefenlinie eines nach Süden abwärts ziehenden Grabens - hier befindet sich zwischen den Häusern Hangl und Kleinloiben ein Ponor - und steigt dann entlang des Waldrandes wieder empor. In 580 m Seehöhe erreicht man einen von Kote 640 (ÖK 70) in Richtung SSO ziehenden, bewaldeten, felsigen Rücken, dessen Westseite man entlang eines Steiges in nordwestliche Richtung quert. Bei einem zur Enns hinab führenden Graben verliert sich der Steig und man erreicht jenseits des Grabens noch einige Meter schräg absteigend imposante, weit überhängende Felsbildungen, in denen mehrere Kletterrouten eingerichtet sind, und an deren Fuß sich die südwestschauende

Rettenstein-Halbhöhle (1821/35) befindet.
Sh 560 m, L 16 m, B 20 m, H +5 m
Die unter weit ausladenden Überhängen ansetzende Halbhöhle ist beim Portal 20 m breit und gut 10 m hoch. Etwas innerhalb der Trauflinie lagern große, markante Felsblöcke. Die Raumbreite, der über Sedimente und Blöcke ansteigenden Strecke verringert sich bis zu einer Felsbarriere auf 7 m, die Höhe auf 1,5 m. Hinter der Barriere setzt sich die Höhle bei etwa gleichbleibenden Dimensionen noch 5 m weit fort.

Die Vermessung erfolgte am 1.9.2002 durch A. Klampfer und die Verfasser.


Ausblick aus der Rettenstein-Halbhöhle (1821/35)
Foto: A. Klampfer am 1.9.2002


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