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Artikel in HKM 10/2008:

Die Hüttenkogelhöhle am Ötscher (Teilgruppe 1816)

von Wolfgang Fahrenberger und Walter Fischer

Im Frühjahr 2008 erhielt Wolfgang Fahrenberger von Heli Schadauer, dem Bewirtschafter des Ötscherschutzhauses, den Hinweis auf diese, unweit des Schutzhauses gelegene Höhle. Die Vermessung erfolgte am 12.7.2008 durch die Verfasser.
Der Eingang öffnet sich in den Südabstürzen des Hüttenkogels, 250 m südöstlich des Ötscherschutzhauses (Kote 1418 in ÖK50/72). Der Hüttenkogel ist auf dem markierten Weg vom Schutzhaus Richtung Ötschergipfel in etwa 15 Minuten Gehzeit erreichbar. 30 m westlich einer kleinen Hütte (Antennenanlage) steigt man den felsdurchsetzten Schrofenabbruch in den Südhang ab, wobei Seilhilfe empfehlenswert ist. Knapp unterhalb der Abbruchkante trifft man auf eine höherliegende, jedoch unbefahrbare Tagöffung der

Hüttenkogelhöhle (1816/135), L 14 m, H +4 m, Sh 1515 m.
Der eigentliche Eingang liegt 5 Höhenmeter unterhalb, östlich einer Felsrippe, etwa 15 m über dem Fuß der Steilstufe. Ein schrägprofilierter, 0,7 m hoher und 0,5 m breiter Kriechgang leitet nach 3 m in eine knapp mannshohe Erweiterung. Rechterhand mündet an der Decke oberhalb einer schrägen Felsplatte die erste unbefahrbare Tagöffnung ein. Gerade weiter führt ein Canyon mit Schlüssellochprofil, nur im Firstbereich schliefend befahrbar, nach 4 m in eine kolkartige Raumerweiterung mit bis 1,5 m Höhe. Hier knickt die Strecke um 180° Richtung Südwest und endet nach einem 3 m langen Schluf in einer übermannshohen Kluftkammer mit nennenswerten Wandsinterbildungen. An der Decke mündet die zweite unschliefbare, im Verlauf des Abstiegs zum Höhleneingang liegende Tagöffnung ein. Der Boden der Höhle besteht aus sandig-lehmigen Sedimenten mit vereinzelten Blöcken.


Vermessung in der Hüttenkogelhöhle
1816/135
Foto: W. Fischer


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