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Artikel in HKM 1-2/2012:

Die Donnerwetterhöhle (1815/377) im Rothwald, Stmk.

von Reinhard und Walter Fischer

Einleitung: Im Anschluss an einen Besuch der Lindnerhöhle im Rothwald im Sommer 2011 durch Michaela Bader, Gerald Lerchecker, Thomas Gundacker und Reinhard und Walter Fischer wurde noch der ostwärts gelegene, felsdurchsetzte Steilhang nach neuen Höhlen abgesucht und beim Hereinbrechen eines schweren Gewitters gelang die Auffindung der nun sogenannten Donnerwetterhöhle.

Donnerwetterhöhle (1815/377)

Basisdaten: L 16 m, H 3,5 m (-2 m, +1,5 m), Sh 920 m, ÖK101.
Lage: Der Einstieg öffnet sich im steilen Südabhang des Hochkirch (1468 m), etwa 400 m ONO der Lindnerhöhle (1815/75) sowie 700 m NNO der Siedlung "Drei Keuschen" im Tal des Lassingbaches in der Steiermark. Etwa 300 m östlich der Donnerwetterhöhle verläuft die steirisch-niederösterreichische Landesgrenze.
Zustieg: Der Zustieg erfolgt von der Siedlung "Drei Keuschen" (Sh 700 m), die auf schmalen Straßen in etwa 15 km von Fachwerk oder Wildalpen im Salzatal erreichbar ist. Auf einem Jagdsteig steigt man entlang eines Rückes, vorbei an der knapp östlich liegenden Lindnerhöhle (Sh 830 m), bis in eine Seehöhe von 900 m auf, wo man bei einem felsigen Graben auf das Ende einer Forststraße trifft. Von hier quert man den felsdurchsetzten Steilhang leicht ansteigend nach Osten und trifft nach etwa 300 m auf Felsbildungen, durchzogen von einer grabenartigen Störung, in der sich die Höhle befindet. Das letzte Stück zur Höhle ist entweder in leichter Kletterei von unten oder durch Abstieg und kurze Querung von oberhalb der Felsbildungen zurückzulegen.
Beschreibung: Vom gut 1 m hohen und ebenso breiten Eingang leitet ein Schluf in einen Kriechgang abwärts, der nach 5 m in eine Raumerweiterung mündet. Die 1,7 m hohe und 2 m breite Kammer besitzt am Ende eine kurze Schlotfortsetzung, die in 3 m Höhe verblockt endet. Ein im Deckenbereich befindlicher, kleinräumiger Gangansatz wurde aufgrund sehr labil wirkender Klemmblöcke nicht erkundet. Parallel zum Kriechgang verläuft noch eine enge Schlufstrecke, die einen Rundgang bildet. Der Boden besteht im Eingangsbereich aus erdigen Sedimenten, ansonsten aus Bruchschutt, Blockwerk und etwas Lehm.
Vermessung: Die Entdeckung und Erkundung erfolgte am 15.8.2011 durch Gerald Lerchecker, die anschließende Vermessung führten Thomas Gundacker und Reinhard Fischer durch.


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