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Artikel in HKM 7-8/2007:

Das Saukrotznloch südöstlich der Ybbstalerhütte am Dürrenstein

von Reinhard und Walter Fischer

Das Gebiet, in dem sich die Höhle befindet, hat bereits vor Jahren aufgrund von einigen, auf kleinstem Raum befindlichen Dolinen mit starker Wetterführung unsere Aufmerksamkeit erregt, wobei im aussichtsreichsten Objekt mit Ausräumarbeiten begonnen wurde. Am 9.9.2006 konnten durch W. Fahrenberger und W. Fischer mittels eines Flaschenzuges zahlreiche große Blöcke aus dem Einstiegsbereich entfernt und die dahinter ansetzende, schachtartige Fortsetzung eingesehen werden. Am 20.5.2007 wurde die Strecke durch die Verfasser durch Abgraben von Humus, Lehm und Bodenblockwerk befahrbar gemacht und anschließend die Erforschung und Vermessung durchgeführt.
Die Namensgebung der Höhle erfolgte nach einer Geländebezeichnung und wird von den Verfassern auch als Möglichkeit betrachtet, bodenständiges Namensgut vor dem Verschwinden zu bewahren.
Der Einstieg öffnet sich im unübersichtlichen, bewaldeten Gelände ca. 560 m südöstlich der Ybbstalerhütte (1344 m, ÖK Nr. 71). Der Zustieg erfolgt, indem man dem markierten Weg zum Dürrensteingipfel ca. 650 m weit bis zu einer Verflachung mit etlichen Dolinen folgt. Hier verläßt man bei einem felsigen Überstieg ("Saukrotzn") den Weg in Richtung SW und erreicht nach etwa 100 m, knapp vor einem Steilaufschwung, die kleine Einsenkung mit dem

Saukrotznloch (1815/355),
L 17 m, H -13 m, Sh 1390 m.
Von der 6 m mal 3 m messenden, steilwandigen Einsenkung leitet vom tiefsten Punkt eine anfangs knapp mannshohe Strecke mit Humusboden abwärts. Rasch niedriger und schmäler werdend bricht der nunmehr schlufartige Canyon unvermittelt 9 m tief in einen kleinen Schachtraum ab. Nach zwei Absätzen wird der 3 m lange und 2 m breite, blockbedeckte Schachtgrund erreicht (mit Seilhilfe kletterbar). Die starke, auswärtsgerichtete Wetterführung entströmt einer südlich am Schachtgrund ansetzenden, jedoch unschliefbar schmalen Spalte.


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