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Artikel in HKM 10/2000:

Zwei kleine Höhlen im Bereich des Noten (Dürrensteingebiet)

von Reinhard und Walter Fischer

Am 1.6. und am 2.6.2000 wurde von den Verfassern das Gebiet südlich bis östlich des Notens (1640 m, ÖK50/71) begangen und dabei konnten die nachfolgend beschriebenen Höhlen aufgefunden und bearbeitet werden.

Das erste Objekt liegt im obersten Teil des südwärts in den Talkessel zwischen Noten und Kote 1702 abfallenden Hanges. Der Zustieg erfolgt entweder von der Legsteinalm (1440 m) durch Steilaufstieg in Richtung SSW und anschließendes Überqueren einer Hochfläche mit einer großen Einsenkung oder durch Querung vom östlich des Kl. Notens liegenden Sattel in den Südhang. Der 0,6 m mal 1 m große Einstieg in den

Am-Hund-Schacht (1815/320, Sh 1550 m, L 7 m, H -6 m)

öffnet sich inmitten einer südlich abwärtsführenden, von Latschenrücken flankierten Wiesenfläche mit kleinen Dolinen und Karrenbildungen. Durch den etwa 1 m durchmessenden Schacht klettert man mit Seilhilfe in eine 5 m tiefer liegende Erweiterung mit nach NO absinkenden Humus- und Blockboden ab, wo die Strecke bei einem unschliefbar schmalen Canyonansatz verblockt endet.

Das zweite Objekt befindet sich in der Noten-Südflanke an jener Stelle, wo der steile, von Wald- und Wiesenflächen bedeckte SW-Hang in den von Felsbildungen geprägten Ostabsturz umknickt. Vom Notengipfel immer knapp an den Abstürzen in südliche Richtung absteigend, erreicht man 200 Höhenmeter tiefer, durch einen steilen Graben querend, ein ausgesetztes Felsband. Dem schmalen Band 15 m weit folgend kommt man zum südostschauenden Portal der

Gamsbandkluft (1815/321, Sh 1430 m, L 7 m, H +2 m).

Die Nord-Süd verlaufende Höhle ist beim Eingang 4 m breit und 3,5 m hoch. Der ansteigende Gang verjüngt sich bergwärts und endet bei einer Blockanhäufung auf dem ansonsten weitgehend blanken Felsboden.

Etwa 10 m unterhalb der Gamsbandkluft öffnet sich auf einem weiteren Felsband ein weithin sichtbares, schwer zugängliches Portal, das jedoch lediglich eine nicht katasterwürdige Halbhöhle birgt.


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