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Artikel in HKM 1/1996:

Die Wasserlochklammkluft (1814/52) im Salzatal, Stmk

von Reinhard und Walter Fischer

Die Höhle liegt in der Wasserlochklamm in der Hochkar Südwestflanke und ist von der neuen Steiganlage zum Wasserloch (1814/3), siehe HKM 1/1995, S. 6, durch Kletterei erreichbar.
Bei einer Wanderung zum Wasserloch am 4.4.1994 durch W. Fahrenberger und die Verfasser wurde das in der orogr. rechten Steilflanke der Klamm befindliche Portal entdeckt und von R. Fischer seilfrei erklettert. Die an das Portal anschließende Klufthöhle erreichte die Katasterwürdigkeit. Ein beim Eingang steckender, alter Ringhaken zeugte von früherer Befahrung. Am 8.7.1995 fanden die Verfasser schließlich Zeit, die

Wasserlochklammkluft (1814/52, Sh 595 m, L 6 m, H +2 m) zu vermessen.
Der Steig führt vom Parkplatz an der Salzatalbundesstraße beim Gehöft Nachbargauer (Sh 540 m) über einen Steg ans andere Salzaufer. Etwa 500 m flußabwärts erreicht er die Wasserlochklamm. An jener Stelle, wo sich der Steig nach einem Steilstück mit zahlreichen Stufen verflacht (Sh 580 m), erkennt man bereits die im gegenüberliegenden Hang befindliche Störung mit der Kluftöffnung. Hier ist es möglich zum Bach abzusteigen und bei durchschnittlicher Schüttung trockenen Fußes die orogr. rechte Seite zu erreichen. In leichter Kletterei (II) gelangt man nach 15 m zu einem Überhang über den man sich schwierig (IV+) in die steile, schmale Kluft rettet. Nach wenigen Metern befindet man sich unterhalb der Trauflinie, wo sich der schuttdurchsetzte Sedimentboden verflacht und sich die Kluft auf 2 m Breite weitet. Die Raumhöhe beträgt hier 6 m. Der Kluftraum erstreckt sich 6 m in nordöstliche Richtung. Eine im Mittelteil rechterhand erkennbare Querkluft sorgt für eine Raumerweiterung, nach der sich die Kluft wieder verschmälert und die Raumhöhe auf 2 m abnimmt. Im Deckenbereich befinden sich hier zwei Auskolkungen.
Die Verfasser schlugen einen zusätzlichen Normalhaken und nahmen beim Abstieg ein Seil zuhilfe.


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