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Artikel in HKM 1-2/2014:

Die Heuweglucke am Hochkar (Teilgruppe 1814)

von Walter Fischer

Einleitung: Mitte Oktober 2013 erhielt ich von Hr. Andreas Putz, Jagdpächter am Hochkar, dankenswerterweise die Nachricht, dass er beim Anlegen eines Pirschsteiges "zufällig über einen Schacht gestolpert" sei. Ein Blick in die Spelix-Datenbank brachte rasch die Gewissheit, dass es sich um eine Neuentdeckung handeln mußte. Bereits wenige Tage später haben wir die neue Höhle bei einer gemeinsamen Fahrt erforscht und vermessen.

Heuweglucke (1814/107)

Basisdaten: L 16 m, H -7 m, HE 13 m, Sh 1620 m, ÖK101.
Lage: In einer latschenbewachsenen Kuppe, 60 m nördlich der Zufahrtsstraße zum Geischlägerhaus am Hochkar bei Göstling a.d. Ybbs.
Zustieg: Der Zustieg erfolgt vom oberen Parkplatz der Hochkarlifte (1479 m), erreichbar über die Hochkar-Alpenstraße, die bei Lassing südwestlich von Göstling an der Ybbs von der Landesstraße B 25 (Erlauftal Straße) abzweigt. Vom Parkplatz steigt man in Richtung SSO die Häsing-Schipiste auf, bis man in einer Seehöhe von 1590 m auf die querende Zufahrtsstraße zum Geischlägerhaus (Fahrverbot), auch "Heuweg" genannt, trifft. Diese 160 m weit aufsteigend wird ein rechterhand abzweigender Karrenweg erreicht, den man nach 45 m entlang einer in nördliche Richtung ziehenden Latschengasse verläßt. Nach 50 m gelangt man zu einem kleinen Wiesenfleck mit einigen Blöcken, wo unmittelbar westlich der Einstieg der Höhle zwischen Latschen verborgen ist.
Beschreibung: In einer 4,5 m langen, bis 1,5 m breiten sowie 2 m tiefen Einsenkung befindet sich am Südende der schlufartige Einstieg in eine Nord-Süd verlaufende Kluftstrecke, die man hier 3,5 m über dem Boden anfährt. Über Absätze kann man unschwierig (ev. Halteseil) zum blockbedeckten Grund der max. 1 m breiten Kluft abklettern. Im Deckenbereich öffnet sich in einer Nische ein unbefahrbares Tagfenster. Nordwärts endet die ansteigende Strecke nach 2 m im Versturz, in südlicher Richtung können im niedriger und schmäler werdenden Gang einige Klemmblöcke überklettert werden, nach 7 m wird auch hier das engräumige Ende im Versturz erreicht. Zwei im Bodenbereich ansetzende und weiter in die Tiefe ziehende Fortsetzungen sind zwar jeweils einige Meter einsehbar, für eine Befahrung aber zu schmal.
Erforschung und Vermessung: Die von Andreas Putz aufgefundene Höhle wurde am 19.10.2013 durch Andreas Putz und Walter Fischer erkundet und vermessen.


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