Artikel in HKM 1-2/2020:

Die Hasenkogelgrube bei Rotmoos, Stmk. (Teilgruppe 1812)

von Reinhard und Walter Fischer, Wilhelm Morgenbesser

Einleitung: Nach einer telefonischen Mitteilung von Wilhelm Morgenbesser wurde dieses in der Teilgruppe Kräuterin (1812) liegende Objekt durch Reinhard und Walter Fischer aufgesucht und bearbeitet.

Hasenkogelgrube (1812/104 a, b)

Basisdaten: L 28 m, H 14 m (+6 m, -8 m), HE 20 m, Sh 1112 m, ÖK4210 bzw. ÖK102.

Lage: Etwa 2 km westlich von Rotmoos in der Steiermark, im Osthang des Hasenkogels, rund 450 m östlich des Gipfels, knapp oberhalb einer Forststraße.

Zugang: Zuerst den markierten Weg von Rotmoos (690 m) auf den Hochstadl (1919 m) bis zu einer Forststraße in ca. 810 m Seehöhe aufsteigen. Danach der Forststraße, die aufwärts zur Salcherlacke führt, etwa 2,7 km weit bis in 1107 m Seehöhe, knapp vor einer Rechtskurve, im Osthang des Hasenkogels folgen.
Die Einstiege öffnen sich im Waldhang, ca. 20 Schrägmeter oberhalb der Straße.

Beschreibung: Es handelt sich um eine 12 m x 7 m große Schachtdoline (Einstieg a), in die nur von der Nordseite ohne Material (eventuell Halteseil) abgestiegen werden kann. Die Tiefe beträgt an der östlichen, unteren Abbruchkante sieben Meter. Der Boden besteht aus einem bewachsenen, blockübersäten Schutt- und Sedimentkegel. An der Nordostecke beginnt eine abfallende Kluftstrecke, die jedoch bereits nach 3 m endet und den tiefsten Punkt der Höhle darstellt. An der Südwestseite befindet sich am oberen Ende einer steilen Humusrutsche, unter der überhängenden Seitenwand der Doline ein Gangansatz, der einerseits nach rechts in eine kleine Kolkkammer leitet und andererseits zu einem engen Schluf aufwärts zieht. Der Schluf, der durch einen großen Block zusätzlich verengt wird, ermöglicht es, in die Eingangskammer des Nebeneinstieges (b) hinauf zu schlüpfen. Der knapp 2 m Durchmesser aufweisende Einstieg b) befindet sich 5 m südlich der Schachtdoline a) und führt nach einer 1 m tiefen Stufe über Laub und Humus in die 3 m breite und 2 m hohe Eingangskammer hinab. An der linken, westlichen Seite lagern Bruchschutt und Blockwerk, in östliche Richtung zieht ein 4 m langer Schluf mit blankem Felsboden. Am tiefsten Punkt der Kammer befindet sich der Durchschlupf zur Schachtdoline, auf einem Sims darüber eine unschliefbare Spalte, die in der Seitenwand der Doline ausmündet.

Erforschung und Vermessung: Die Höhle wurde von W. Morgenbesser im Laserscan erkannt und am von A. Kollenhofer, H. Kütäubel und M. u. W. Morgenbesser aufgesucht und zur Gänze befahren. Die Vermessung erfolgte am durch R. u. W. Fischer.